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Es kommt wie es kommen musste
Flucht aus Afghanistan
Kulturen sind nicht umpolbar
HFB 21-08-17 _______________________________________
Die Nachrichtige überschlagen sich. Kabul ist von den Taliban zurückerobert. Wie nicht anders zu erwarten, sind Massenpanik und -flucht die Folge. Die Rache naht, wenn auch nicht sofort. Der völkerrechtswidrige NATO-Einsatz dort hat viele Opfer gefordert. Fast 60 Soldaten der Bundeswehr mussten sterben. Warum eigentlich, wenn nun die Lage dermaßen aus dem Ruder läuft?
Es ging den NATO-Partnern nie um Demokratie in Afghanistan. Das Land ist vielmehr ein geostrategisch bedeutendes Areal, das nicht zuletzt, Zugänge zu strategisch wichtigen Ölfeldern garantiert, ähnlich wie in Syrien oder Libyen. Dennoch wurde Projekte wie Brunnenbau oder Schulförderung für Mädchen medial in den Vordergrund gerückt. Hier gab es zwar Erfolge. Die allerdings galten stets als Nebenschauplatz, um in erster Linie das Grausame des Krieges zu relativieren.
Nun ist alles aus dem Ruder gelaufen, was die deutsche Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) und ihr deutscher Amtskollege, Außenminister Heiko Maas (SPD), in den Wochen zuvor schöngeredet habe. Oppositionsparteien halten ihr Versagen für bewiesen und fordern ihren sofortigen Rücktritt. Das in einer Zeit, in der in Kürze Bundestagswahlen angesetzt sind. Nichtsdestotrotz wird daran gearbeitet, die Zukunft mit solchen Kriegen weiter auszugestalten. Nicht zu überhören dabei ist die Bundeskanzlerkandidatin der GRÜNEN, Anna Lena Baerbock.
Nach dem Debakel in Afghanistan bleibt es ausschließlich eine vage Hoffnung, dass eine Neukonzeption der deutschen „Verteidigungsstrategie“ diskutiert wird. Das könnte dem Steuerzahler eine Einsparung in Höhe von 70 Milliarden Euro einbringen. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt. Mit Einsicht in der deutschen Verteidigungs-Politik ist nicht rechnen. Mit Weisheit schon gar nicht. Propagiert würde weiterhin die “Schwarze Null” durch Finanzminister Olaf Scholz (SPD). Hochwasserschutz, Brückensanierungen und Bildungsoffensiven wären wieder hinten anzustellen. Vielleicht könnte der Wähler zur Bundestagswahl im September 2021 in dieser Angelegenheit ein wenig weiterhelfen.
Der Afghanistan-Einsatz wurde seit Beginn 2001 kritisch gesehen. Vor allem in den Reihen der SPD. Auch von der überwiegenden Mehrheit der deutschen Öffentlichkeit. Es folgt ein Statement aus dem Jahr 2013, welches den Wahnsinn der Kriegs-Aktion schon frühzeitig benannt und stichhaltig begründet hat. Daraus ergaben sich Handlungsanweisungen, denen aber niemals nachgegangen wurde.
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