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 Gerechte Löhne für gute Arbeit

 

Während regelmäßig die Verringerung der Arbeitslosenzahlen im Oldenburger Münsterland hochgejubelt wird, gibt es immer mehr Menschen, die in prekären Arbeitsverhältnissen ihr Geld verdienen müssen. In dieser Gruppe befinden sich besonders viele ausländische Mitbürger. Bei Verlust des Arbeitsplatzes melden sie sich in der Regel nicht arbeitslos und schönen auf diese Weise die Statistik der Arbeits-agentur Cloppenburg / Vechta. Lohndumping ist in Cloppenburg ein verstecktes Problem, über das man öffentlich gar nicht erst redet.

 

Es entstehen zwar immer mehr Jobs, doch die Vollzeitstellen wurden in den vergangen Jahren massiv abgebaut. Die Reallöhne der arbeitenden Deutschen Bevölkerung sind in den vergangen 10 Jahren inflationsbereinigt gesunken. Der Druck wird immer größer: Die Arbeitnehmer im Cloppenburger Krankenhaus werden demnächst auf Tarif-erhöhungen verzichten müssen. Außerdem soll die für 2011 vorgesehene Einmalzahlung um 20% gekürzt werden. Es soll 15% weniger Weihnachtsgeld geben und die wöchentliche Arbeitszeit um 0,5 Stunden aufgestockt werden. Und zuletzt ist vorgeschlagen, die Lohntarife um 5% zu senken.

 

Am 1. Mai 2011 ist das das Arbeitnehmerüberlassungsgesetz in Kraft getreten. Nun haben Menschen aus anderen EU-Staaten das Recht, jede Arbeit in Deutschland anzunehmen. Es kommen also Menschen, die qualitativ hochwertige Arbeit anbieten, die sich aber gleichzeitig mit einem geringeren Lohnniveau zufrieden geben.

Für mich sind die genannten Zustände nicht nachvollziehbar. Ich befürchtet das Anwachsen des sozialen Unfriedens. Nicht nur „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ ist die Devise, sondern auch die der „gerechten Bezahlung für alle ArbeitnehmerInnen“.

 

Um nicht Menschen gegeneinander auszuspielen, ist der Mindestlohn in und um Cloppenburg eine zentrale Forderung der SPD:

 Für den sozialen Frieden und für die Menschen, die in und um Cloppenburg wohnen.

 

Auch das noch:

Nun ist auch die CDU auf den Trichter gekommen! Warum nicht gleich so?

 


 Der Kontakt zu den Gewerkschaften ist mir wichtig

 

Eine der traditionellen Anliegen der SPD ist die Zusammenarbeit mit den Gewerk-schaften.

 

Die SPD verstand damals sich vor Jahrzehnten als die Partei der Arbeiterinnen und Arbeiter. Die Berufsbilder haben sich inzwischen gewandelt. So spricht man heute nicht mehr von Arbeit, sondern von Anstellung.

Mag es zwischenzeitlich in Vergessenheit geraten sein, nahm die SPD traditionell die Nöte vieler Angestellter wahr und war stets in Kontakt mit den Gewerkschaftsvertretern vor Ort. In Cloppenburg sollte dieser Kontakt in Zukunft wieder gepflegt werden. Das ist meine überzeugende Meinung.

In Deutschland sind die Realeinkommen der Menschen in den letzen 10 Jahren gesunken. Die Zeitarbeit greift immer mehr um sich, oft sind die Jobs befristet und die Löhne prekär. Diese Entwicklung gilt es zu stoppen. In der Vergangenheit machte die SPD auf solche Missstände aufmerksam. Das sollte auch in Zukunft geschehen, doch mit noch mehr Zusammenarbeit und Einsatz zwischen den Gewerkschaften und der SPD in Cloppenburg.


Geschönte Statistik

Fachkräftemangel inszeniert

Arbeit ist ein wertvolles Gut. Die Menschen im Oldenburger Münsterland haben es besser getroffen, als manche andere in Deutschland: Die Arbeitslosigkeit bleibt auf einem relativ niedrigen Niveau. Das sagt die Statistik, die von der Agentur für Arbeit für die Kreise Cloppenburg und Vechta verkündet worden ist.

Die Statistik ist in ihrer Gesamtheit eindeutig. Dennoch ist die nur teilweise Nennung und Ausdeutung aller ermittelten Zahlen oft nur die halbe Wahrheit. Es stellt sich doch die Frage: Sieht es trotz der Zunahme an Arbeitslosigkeit immer noch so rosig für die Menschen aus, auch wenn sie durch die Statistik zu den Menschen zählen, die in Deutschland die besten Chancen auf eine Arbeitsstelle haben?

Im Dezember 2010 waren 7.558 Menschen im Oldenburg Münsterland arbeitslos gemeldet. Gleichzeitig wird behauptet, es herrsche Fachkräftemangel. Sollen denn alle diese 7.558 arbeitsuchenden Menschen als Fachkräfte unqualifiziert sein oder ist es nicht so, dass manchen Firmen die formale Qualifikation oder auch einfach das Alter der Bewerber nicht passen? Darüber hinaus sollte lt. Veröffentlichung des Statistischen Bundesamtes bekannt sein, dass die deutsche Wirtschaft in Zukunft nicht allen, die heute an deutschen Universitäten oder Fachhochschulen studieren, nach Beendigung ihres Studiums eine Anstellung bieten könnte. Es werden also in Zukunft zu viele Bewerber um ein begrenztes Stellenangebot für Fachkräfte auf dem Markt mit einander konkurrieren.

Doch nicht alleine die offiziell registrierten 3.016 Millionen Arbeitslosen in Deutschland sind die Leitgeplagten. Es gibt in Deutschland insgesamt 5.519 Millionen Arbeitslosengeldempfänger. Vieleicht wollen viele von ihnen arbeiten, dürfen aber nicht, da sie das 50. oder sogar das 60. Lebensjahr überschritten haben?  Viele Menschen sind in beruflichen Weiterbildungsmaßnahmen, oder in Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen oder einfach nur krank. Über diese Zahlen wird bei der Arbeitsagentur Cloppenburg und Vechta kein Wort verloren. Darüber hinaus ist es besonders im Oldenburger Münsterland müßig, die Arbeitslosenquote der ausländischen Mitbürger von 12,4% als aussagekräftig zu werten. Wie viele Ausländer melden sich überhaupt nicht arbeitslos, weil es ihnen die prekären Anstellungsverhältnisse einfach verbieten?

Nicht genannt werden zudem die Zahlen, die sich auf den Dienstleistungssektor beziehen. Gerade auf diesem Sektor hat in Deutschland das das angebliche „Jobwunder“ stattgefunden und nicht im Industriesektor. Mit der jüngsten Veröffentlichung der Arbeitslosenquoten werden wieder einmal nur die positiven Aspekte genannt. Doch das Problem der Massenarbeitslosigkeit ist nicht vorbei. Bedrohliche Daten erreichen uns aus den USA, die demnächst ihre Subventionen an die heimische Wirtschaft einstellt. Hierdurch werden Exporte für Deutschland schwieriger. Denn wenn der Handelspartner USA oder auch China die Grenzen dicht macht, weil er sich die Einfuhr der deutschen Exporte nicht mehr leisten kann, dann wird es auch das Oldenburger Münsterland hart treffen. Die wirtschaftlichen Zeichen stehen nicht gut!

 


Arbeitsmarktbericht im August 2011

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Die Erwerbslosenquote in der EU wird nach anderen Maßstäben berechnet.

Doch die Statistik zeigt Erschreckendes:

Die Arbeitslosenquote in Spanien, Griechenland, Ir-land oder Portugal ist dra-matisch hoch. Dasselbe trifft im Übrigen für die USA zu. Wie wollen diese Krisenländer noch weiter sparen, wenn die Bevölkerung durch ihre hohen Verdienstausfälle nur eine geringe Kaufkraft aufweist?

Im August 2011 wurden von der Statistik der BA insgesamt 2,945 Millionen Arbeitslose registriert, 238.000 bzw. 7,5% weniger als im August 2010. Von diesen 2,945 Millionen Arbeitslosen waren 867.000 (29,4%) im Rechtskreis SGB III und 2,078 Millionen (70,6%) im Rechtskreis SGB II(Hartz IV) registriert…


 Als Arbeitsuchende waren im August 2011 insgesamt 5,120 Millionen Frauen und Männer registriert, 500.000 (8,9%) weniger als im August 2010. Die von der Statistik der BA ermittelte „Unterbeschäftigung ohne Kurzarbeit“ betrug im August 2011 4,063 Millionen, 504.000 (11,0%) weniger als im August 2010.


 Nach vorläufigen, hochgerechneten Daten hatten 792.000 (arbeitslose und nicht arbeitslose) Frauen und Männer Anspruch auf das beitragsfinanzierte Arbeitslosengeld (SGB III) und 4,571 Millionen Anspruch auf Arbeitslosengeld II. Bereinigt um die Zahl der etwa 77.000 sog. Aufstocker (gleichzeitiger Bezug von Arbeitslosengeld und Arbeitslosengeld II) hatten im August 2011 etwa 5,285 Millionen erwerbsfähige Frauen und Männer Anspruch auf Arbeitslosengeld (SGB III) bzw. Arbeitslosengeld II, 422.000 (7,4%) weniger als vor einem Jahr (BA- Monatsbericht, S. 18).

Quelle: http://www.nachdenkseiten.de/?p=10575#h05