QED meint dazu:
Viele Stunden am Tag, mit hohem personellen und technischen Aufwand und abschließender Observierung weiterer Personen im Ausland wollen die Cloppenburger Jusos Bettler ermittelt haben, die ihrem Tagesgeschäft in der Langen Straße angeblich illegal nachgegangen sind. Die Bettler stehen im Verdacht, für Banden zu arbeiten.
Die Informationen stammen von V-Leuten aus der Szene. Hierzu bedarf ein wenig „Nachhilfe“ in Manier einer Bürgerwehr. Nur so sind kriminelle Insider zum Reden zu bringen. Am Ende teilen die Jusos ihre Fahndungsergebnisse nicht der Polizei, sondern der Öffentlichkeit mit. Die wenig differenzierte An-schuldigung lautet: Hinter den Bettlern stecken Banden mit Strukturen einer kriminellen Mafia, die das ergaunerte Geld einsackt!
Konkrete Substanz hat dieser Vorwurf nicht! Er erinnert vielmehr an das „RTL2 Prinzip“: Verzicht auf Differenzierung! Dass hier Verlierer in unserer Gesellschaft pauschal verurteilt werden, scheint nicht weiter zu stören. Bekunden die Jungsozialisten doch sonst immer lautstarke Solidarität mit denjenigen, die von prekären Lebensverhältnissen hart betroffen sind.
Der Monat Dezember ist dafür bekannt, dass er offen ist für Weihnachtsmärchen. Ein solches Märchen wurde in der Lokalpresse veröffentlicht. Passend zur vorweihnachtlichen Zeit!
Niemanden sollte es also wundern, dass es nicht um die kriminellen Bettlerbanden an sich geht. Insgesamt geht es um Effekthascherei in mehreren Kapiteln, wobei die immer wiederkehrenden Namen der lautstarken Solisten die eigentlichen Botschaften darstellen.
[HFB 16-01-26]
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