Die Politik ist diesem Anliegen bereits vor mehr als zehn Jahren entgegengekommen. Der nächtliche Lärm des durchfahrenden PKW-Verkehrs war ein Störfaktor. Schließlich wurde am südlichen Ende mit Genehmigung der Stadtverwaltung ein Poller installiert, der nachts direkt aus dem Hotel hochgefahren werden kann. Ein nächtlicher PKW-Verkehr durch die Burgstraße ist seitdem nicht mehr möglich. Somit ist den Hotelgästen die Nachtruhe sich garantiert.
Aber in Cloppenburg gibt es viele solcher Straßen, in denen Verkehrslärm vorherrscht. Über Beschwerden kann sich der Bürgermeister nicht beklagen. Daher muss man sich fragen, warum auch nicht Anlieger der anderen Wohnstraßen ein solches Privileg genießen dürfen: Auf Knopfdruck einen Poller zu bedienen, der dann hochfährt, wenn die bürgerliche Nachtzeit einsetzt. Oder dem Chaos einfach ein Ende setzen, wenn es einfach zu viel wird mit den PKW, die zu den Discountern rasen. Doch trotz vieler Proteste werden die genervten Anwohner vertröstet, trotz Gesundheitsgefährdung und viel zu viel Lärm!
Genau das wird am Beispiel der Warthestraße allzu deutlich. Hier fahren mehr als 2.000 PKW pro Tag. Ähnlich wie in der Burgstraße mit z. T. abenteuerlichen Geschwindigkeiten. Unter dem Protest der Anwohner. Fortan haben sie demonstriert, sich beschwert oder Eingaben gemacht. Doch ohne Erfolg. Einen Poller haben sie nicht bekommen. Steht dieser nur denjenigen zu, die eine lukrative Lobby vertreten und direkt mit der CDU verbändelt sind?
Dieser Anschein muss sich in den Köpfen vieler betroffener Bürger eingebrannt haben. Auch bei denen, die in weiteren betroffenen Gebieten wohnen. Arbeitet doch auch die SPD-LINKS-Fraktion unter ständiger Kooperation mit der CDU gegen diese Interessen. Fast so, als seien beide Fraktionen miteinander verheiratet. Das Soziale bleibt auf der Strecke. Vom einstigen Wahlkampfthema GERECHTIGKEIT ist so gut wie nichts mehr zu hören. Die Folgen sind Wut und Resignation vor der Respektlosigkeit des politischen Kartells, welches die einfachen Bürger durch Ignoranz, Gebührenerhöhungen oder Sondersteuern zunehmend ausblendet.
Wie kann man sich nur so verhalten? Das gilt für die CDU-Ratsvorsitzende, für ihre Fraktion und zumeist auch für die übrigen politischen Parteien. Diese Gruppierungen denken nicht einmal darüber nach, welche fatalen Botschaften die Bürger*innen aus dem Ratssaal zu hören bekommen.
Zur Ãœbermittlung dieser Botschaften bedarf es keiner „Flachwasserberichterstattung mit spitzfindiger Nebelkerzenbeleuchtung“, wodurch sich die lokalpolitische Berichterstattung zunehmend auszeichnet. Die eigentlichen Botschaften kann der Leser erfahren, wenn er die Artikel konsequent “zwischen den Zeilen” liest. Im speziellen Fall wird offenkundig, dass Herr Nöh niemals der Bösewicht sein kann. Offenkundig wird ebenfalls, dass es sich für eine befangene Ratsvorsitzende nicht gehört, von der Politik geschäftliche Vorteile einzufordern. Im Interesse einer Firma, für die sie selbst arbeitet oder gearbeitet hat. Bürger haben Recht, wenn sie ein solches Gebaren für zutiefst unredlich halten.
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Quellen
(1) Mt, Kommentar und Bericht (Auszug), 09.11.2019.
(2) FACEBOOK, Stand: 18.11.2019.
(3) Bild: BERGMANN.
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