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Leiste-H-01

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Chaos Burgstrasse

 

Unangenehme Wahrheiten

 

… von denen nicht berichtet wird

 

HFB-19-11-18

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Wo gibt es sie nicht die chaotischen Verkehrssituationen in Cloppenburg? In der vergangenen Ausschusssitzung, Bau und Verkehr, wurde das am Beispiel der Burgstraße öffentlich diskutiert. Dort, wo das Parkhotel liegt, ist nicht nur ein reges Verkehrsaufkommen zu verzeichnen, sondern auch regelmäßig rüpelhaftes Verhalten von Kraftfahrern zu beobachten.

 

Geschwindigkeitsverstöße, dichtes Auffahren und aggressiver Begegnungsverkehr sind einige der Punkte, die die CDU-Ausschusssprecherin, Heckmann, in der öffentlichen Sitzung vortrug. An ihren Ausführungen besteht kein Zweifel. Ein Antrag der CDU-Fraktion im Rat der Stadt Cloppenburg fordert nun allgemein Abhilfe ein. Heckmann liefert die konkreten Vorschläge hierzu. Diese könnten grundsätzlich auf Zustimmung stoßen, wären da nicht Fakten, die ihr Anliegen als völlig „daneben“ ausweisen würden.

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Die Einseitigkeit der Berichterstattung erweist sich als völlig überzogen. Abgesehen vom hier aufgelisteten Zahlenchaos wird von einer Verlagerung der Sperrzeiten berichtet. Der Bürgermeister aber spricht von einer Ausdehnung der Sperrzeiten, von denen er sich- wie Herr Nöh- auch nicht überzeugt zeigt. Was denn jetzt? Der Leser ist verwirrt und Herr Nöh bekommt als einziger die Prügel? (1)

Der Artikel der MT berichtet über die rege Diskussion im Verkehrsausschuss. Doch abgestraft werden diejenigen, die im Rahmen der stets hochgehaltenen Konzepte konstruktive Vorschläge einbringen. Als ein Opfer dieser Attacke musste nun Fachbereichsleiter, Armin Nöh, zuständig für die Verkehrsplanung, herhalten. Wagte er doch die Devise zu verteidigen, durch eine fast ganztägige Straßensperrung verlagere sich der Verkehr auf andere Straßen. Insofern schlug er vor, die Durchfahrt Burgstraß für PKW-Fahrer so unattraktiv zu gestalten, dass es sich jeder PKW-Fahrer überlege, ob er nicht besser woanders herfahre. Doch plötzlich trifft ihn die strafende Keule eines eigentlich überzeugten Neutestamentlers.

Derart getroffen von einem Pressekommentar und einem verbogenen Meinungsbild, bleiben die unangenehmen Wahrheiten im Verborgenen. Nicht zum ersten Mal! „Zu viel ist einfach zu viel!“ Zudem darf die Frage erlaubt sein, ob die Leser dieser Fakes nicht auch ein Anrecht auf die unangenehmen Wahrheiten haben.

Herr Nöh ist Verwaltungsbeamter und dem Bürgermeister als Chef der Verwaltung unterstellt. Man darf also davon ausgehen, dass das, was er sagte, mit dem Bürgermeister als obersten Verwaltungsbeamten sorgfältig abgestimmt war. Diese hierarchische Struktur ist den Pressevertretern natürlich nicht unbekannt. Im Übrigen hat der Bürgermeister an der Ausschusssitzung teilgenommen und die Äußerungen Nöhs im Grundsatz verteidigt. Dennoch wagt es der Journalist nicht, das Naheliegende ins Auge zu fassen. Er konstruiert vielmehr einen Schuldigen, so dass es nur als bequem gelten darf. Ein journalistisches Markenzeichen, welches die hiesige Lokalpresse mittlerweile nachhaltig auszeichnet.

 Allerdings finden diejenigen keine Erwähnung , die derbe ins Fettnäpfchen treten. Hierzu gibt es viele Beispiele. Das ist hier oder auch hier nachzulesen. Eine beispielhafte Erscheinungen für denjenigen Journalismus, der seine Leser schon lange nicht mehr ernst nimmt. In der Annahme, dass sich die Mehrheit der Leser weiterhin an Nebelkerzen orientiert. Doch diese bröckelt. Auch ein Grund dafür, dass Zeitungen immer tiefer in der Krise schlittern. Kein Wunder also, wenn das Zeitungssterben voranschreitet.

Und hier die Fakten: Das Parkhotel an der Burgstraße ist sicher ein Aushängeschild der Stadt Cloppenburg. Gäste, die das Hotel betreten, werden an der Rezeption von der CDU-Ratsvorsitzenden Heckmann begrüßt. Dort bekommen die Gäste ihre Zimmer zugewiesen und erhalten danach die dazugehörigen Schlüssel. Die freundliche Empfangsmitarbeiterin an der Rezeption ist diejenige, die sich in der Ausschusssitzung dafür stakt gemacht hat, dass die Burgstraße auch noch tagsüber verkehrlich befriedet wird (2). Durch eine zusätzliche Sperrzeit von 10-18 Uhr, damit die vielen Hotelgäste einen angenehmen Aufenthalt genießen können. Wer will ihnen das verwehren? Schließlich liegt genau das im Geschäftsinteresse des Unternehmens.

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Wohl einmalig in der Stadt Cloppenburg: Ein Poller, der auf Knopfdruck hochfährt und die Burgstraße für den Durchgangsverkehr sperrt. Lärm und Chaos sind gebannt. Das aber wünschen sich auch diejenigen Anlieger, die in anderen Straßen wohnen, in denen keiner mehr zur Ruhe kommt. Verursacht durch permanenten Autoverkehr. Warum ist ein solcher Poller ausschließlich für die Burgstraße vorgesehen? Warum nicht auch für viele andere Straßen in und um Cloppenburg?        (3)

Die Politik ist diesem Anliegen bereits vor mehr als zehn Jahren entgegengekommen. Der nächtliche Lärm des durchfahrenden PKW-Verkehrs war ein Störfaktor. Schließlich wurde am südlichen Ende mit Genehmigung der Stadtverwaltung ein Poller installiert, der nachts direkt aus dem Hotel hochgefahren werden kann. Ein nächtlicher PKW-Verkehr durch die Burgstraße ist seitdem nicht mehr möglich. Somit ist den Hotelgästen die Nachtruhe sich garantiert.

Aber in Cloppenburg gibt es viele solcher Straßen, in denen Verkehrslärm vorherrscht. Über Beschwerden kann sich der Bürgermeister nicht beklagen. Daher muss man sich fragen, warum auch nicht Anlieger der anderen Wohnstraßen ein solches Privileg genießen dürfen: Auf Knopfdruck einen Poller zu bedienen, der dann hochfährt, wenn die bürgerliche Nachtzeit einsetzt. Oder dem Chaos einfach ein Ende setzen, wenn es einfach zu viel wird mit den PKW, die zu den Discountern rasen. Doch trotz vieler Proteste werden die genervten Anwohner vertröstet, trotz Gesundheitsgefährdung und viel zu viel Lärm!

Genau das wird am Beispiel der Warthestraße allzu deutlich. Hier fahren mehr als 2.000 PKW pro Tag. Ähnlich wie in der Burgstraße mit z. T. abenteuerlichen Geschwindigkeiten. Unter dem Protest der Anwohner. Fortan haben sie demonstriert, sich beschwert oder Eingaben gemacht. Doch ohne Erfolg. Einen Poller haben sie nicht bekommen. Steht dieser nur denjenigen zu, die eine lukrative Lobby vertreten und direkt mit der CDU verbändelt sind?

Dieser Anschein muss sich in den Köpfen vieler betroffener Bürger eingebrannt haben. Auch bei denen, die in weiteren betroffenen Gebieten wohnen. Arbeitet doch auch die SPD-LINKS-Fraktion unter ständiger Kooperation mit der CDU gegen diese Interessen. Fast so, als seien beide Fraktionen miteinander verheiratet. Das Soziale bleibt auf der Strecke. Vom einstigen Wahlkampfthema GERECHTIGKEIT ist so gut wie nichts mehr zu hören. Die Folgen sind Wut und Resignation vor der Respektlosigkeit des politischen Kartells, welches die einfachen Bürger durch Ignoranz, Gebührenerhöhungen oder Sondersteuern zunehmend ausblendet.

Wie kann man sich nur so verhalten? Das gilt für die CDU-Ratsvorsitzende, für ihre Fraktion und zumeist auch für die übrigen politischen Parteien. Diese Gruppierungen denken nicht einmal darüber nach, welche fatalen Botschaften die Bürger*innen aus dem Ratssaal zu hören bekommen.

Zur Ãœbermittlung dieser Botschaften bedarf es keiner „Flachwasserberichterstattung mit spitzfindiger Nebelkerzenbeleuchtung“, wodurch sich die lokalpolitische Berichterstattung zunehmend auszeichnet. Die eigentlichen Botschaften kann der Leser erfahren, wenn er die Artikel konsequent “zwischen den Zeilen” liest. Im speziellen Fall wird offenkundig, dass Herr Nöh niemals der Bösewicht sein kann. Offenkundig wird ebenfalls, dass es sich für eine befangene Ratsvorsitzende nicht gehört, von der Politik geschäftliche Vorteile einzufordern. Im Interesse einer Firma, für die sie selbst arbeitet oder gearbeitet hat. Bürger haben Recht, wenn sie ein solches Gebaren für zutiefst unredlich halten.

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Quellen

    (1) Mt, Kommentar und Bericht (Auszug), 09.11.2019.

    (2) FACEBOOK, Stand: 18.11.2019.

    (3) Bild: BERGMANN.

 

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