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Rat berät über Kulturbahnhof

Befürworter sehen Bereicherung für Cloppenburg

Hinweis: Kommentar zum Verlauf der Ratsversammlung und zum Abstimmungsergebnis siehe unten!


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In der kommenden Sitzung am 24. März 2014 berät der Rat der Stadt Cloppenburg über die Finanzierung des Kulturbahnhof in Cloppenburg. Viele Bürger sehen das Projekt als Bereicherung für Cloppenburg. Dennoch gibt es auch kritische Stimmen.


Das geschichtsträchtige Bahnhofsgebäude der Stadt Cloppenburg steht seit Jahren leer. Vom Eigentümer, der Deutschen Bahn AG, wurden keine weiteren Renovierungsarbeiten vorgenommen.

Die damalige Bundesregierung war vom Sparzwang getrieben. Zudem stand auf der Agenda, den gesamten Bahnbestand zu privatisieren. Zur Privatisierung der Bahn ist es aufgrund massiver Widerstände damals nicht gekommen. Dennoch kam das Gebäude in die Jahre. Wie vielerorts in Deutschland ist die Bausubstanz des Cloppenburger Bahngeländes geprägt von derben Verfallserscheinungen.

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Nicht einladend! Dennoch ein vielsagender Anblick im alten Bahnhofsgebäude!

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Ein Blick nach draußen. Einige Anwohner sehen dem Kulturprojekt mit gemischten Gefühlen entgegen.

Nach neusten Kalkulationen reichen die Spenden nicht für die weiteren Instandsetzungsarbeiten in Millionenhöhe. Zwar wurde am 27. Februar 2012 vom Rat der Stadt Cloppenburg ein Zuschuss von 1.1 Millionen Euro bewilligt, aber hiermit wird man wohl nicht auskommen.

Die Umsetzung des Projektes scheint gefährdet. Inzwischen nämlich hatten sich die Kosten für Handwerk und Baumaterial um ca. 17% verteuert.

Der Finanzierungsplan war hinfällig. Der Zuschussbedarf des Projektes ist höher als erwartet.

Nun müsste über weitere Fördergelder der Stadt Cloppenburg nachgedacht werden. Und um eben darum geht es in der Ratssitzung am 24. März 2014.

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Dr. Klaus Weber erklärt interessierten Besuchern die Bauplanung des Kulturprojektes.

Das Bahnhofsgebäude gehört zu Cloppenburg. Es hat einen historischen Wert und muss erhalten bleiben.

Das Kulturforum Cloppenburg ergriff daraufhin die Initiative und erklärte sich für die Wiederherstellung des Gebäudekomplexes verantwortlich.

Als Nachnutzung bot es sich an, einen wertvollen Kulturbereich für Cloppenburg zu schaffen.

Zusätzlicher Publikumsmagnet wird laut Planung eine Gastronomie sein, die obendrein musikkulturelle Veranstaltungen anbieten wird.  Nachdem die Eigentumsrechte geklärt waren, wurden Spenden in beträchtlicher Höhe gesammelt. Nur so kann das Projekt realisiert werden.

Alles in allem wäre das angestrebte Kulturprojekt eine Sensation für Cloppenburg. Wenn es denn einmal umgesetzt ist!

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Dr. Klaus Weber führt die Gäste durch die Halle des alten Bahnhofs. Auch hier muss einiges instand gesetzt werden.

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Bereits modernisiert: Der Verkaufsschalter der Deutschen Bahn-AG.


Rat beschließt Zuschuss für Kulturbahnhof

Abstimmungsniederlage für die CDU

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Am 24.03.2014 wurde das Thema “Zuschussbedarf für den Kulturbahnhof” im Rat der Stadt Cloppenburg kontrovers diskutiert. Das Projekt steht unter Termindruck. Bereits in wenigen Wochen müsste vorrangig die Vergabe der Gastronomie geklärt sein. Sollte sich die Umsetzung all zu lange hinziehen, könnten erhöhte Zinsbelastungen und Teuerungsraten zum Problem werden und das Gesamtprojekt gefährden. Das teilte der Vorsitzende des Kulturforums, Dr. Klaus Weber, dem Bürger-Bündnis-Cloppenburg/ Zentrum am Donnerstag zuvor in einer Fraktionssitzung mit.

So sah der CDU-Vorschlag vor, die Zuschusssumme auf 140.000 Euro zu begrenzen. Die UWG (Jutta Klaus/ Fraktionsvorsitzende) und SPD (Adem Ortac/ stellv. Fraktionsvorsitzender) forderten, dass die Kunsthalle in das Projekt finanziell mit eingebunden werden solle. Hierfür seien 200.000 Euro zu bewilligen. Das Bürger-Bündnis-Cloppenburg (Dr. Hermann Bergmann/ unabhängig) sowie die Zentrumspartei (Dieter Beuse/ Fraktionsvorsitzender), die Partei B´90/Grüne (Michael Jäger/ Fraktionsvorsitzender) mahnten, das Projekt  “Kulturbahnhof” als Ganzes zu finanzieren. Dafür seien 450.000 Euro nachweislich angemessen. Bei einer Teilfinanzierung -so auch die SPD- sei davon auszugehen, dass der Kulturbahnhof auf immer und ewig ein Provisorium bleibe.

Im Laufe der Beratung warnte Dr. Hermann Bergmann davor, die Finanzierung des Kulturbahnhofs durch Kürzung anderer Vorhaben zu gewährleisten. Es dürfe nicht sein, dass im Rahmen der Kinder- und Bildungseinrichtungen Kürzungen vorgenommen würden, um das nötige Geld für den Kulturbahnhof zu beschaffen, sagte er.

Bei der anschließenden Abstimmung konnte sich eine hinreichende Mehrheit für den 200.000 Euro-Zuschuss durchsetzen. Für Dr. Klaus Weber war das ein Teilerfolg, der ihn nach eigenen Angaben zufrieden stimmte.