Ab 2020 gilt die Schuldenbremse. Dann wird es annähern keine Fördermittel und damit keine solch üppigen Investitionen mehr geben können. Das betrifft vor allem den Straßenausbau und den Ausbau von Radwegen. Aber auch die freiwilligen Ausgaben werden deutlich eingeschränkt werden müssen. Das sind z.B. Mehrgenerationenpark oder die Zuschüsse für Cloppenburger Vereine.
Und weil noch nicht klar ist, wie diese 38 Millionen abgebaut werden sollen, wird es auf kurz oder lang zu Abgabenerhöhungen kommen. Die Parkgebühren, die Schmutzwassergebühren, die Eintrittspreise für das Schwimmbad, die Grundsteuern uvm.: Alles ist mal günstiger gewesen. Bald nicht mehr! Für diese Dinge muss der Bürger demnächst tiefer in die Tasche greifen. Falls die Politik -wie beim munteren Schuldenmachen- mitspielt. Dann werden nicht nur 46 Cent vom Euro bleiben, sondern evtl. nur 35 Cent. Vor allem dann, wenn die Niedrigzinspolitik ein Ende hat und viele Arbeitnehmer weiterhin mit Reallöhnen nach Haus gehen, die annähernd einer Kaufkraft von 1990 entsprechen.
Vielleicht dreht man danach noch einmal an der Mehrwertsteuerschraube. Vielleicht von 19 auf 24 Prozent, wie es die europäische Union nun von Griechenland verlangt. Geringe Einkommen leiden unter dieser Steuer besonders. Das aber zieht eine höhere Quote von Sozialleistungen nach sich. Dieser Teufelskreis führt wiederum zu weiteren Ausgaben, für die die öffentliche Hand das Geld eigentlich nicht hat.
Alexander Will (NWZ) hat es in seinem kurzen Kommentar auf den Punkt gebracht. Es ist höchste Zeit, über Haushaltmittel, Steuern und weitere systemische Finanzierungsgrundlagen nachzudenken. Auf die guten Zeiten folgen stets die schlechten! Fangen wir doch einfach mal mit einem Finanzausschuss in Cloppenburg an, der seit Jahren überfällig ist. Der wachsende Schuldenberg weist eindrucksvoll darauf hin.
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