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Kompaktmasten

Bürger fühlen sich betrogen

Es geht nicht ums Geld

HFB-18-12-28

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Nachdem das niederländische Unternehmen TENNET den Kompaktmasten eine deutliche Absage erteilt hat, dürfte vor allem den betroffenen Bürgern klar sein, wie das Spiel wirklich läuft. Die ganze Diskussion über die landschaftsschonende Trassenführung mit Erdverkabelung und dann über Kompaktmassen hat am Ende nichts gebracht. Dass sich viele Bürger betrogen fühlen, liegt auf der Hand. Besonders leidtragend sind die, die nun den Wert ihrer Eigenheime in deren Wind schreiben können. Wer will schon unter oder nahe bei Strommasten wohnen? Da hat die Landschaft rund um Cloppenburg Besseres zu bieten.

MT, Leserbrief, 27.12.2018

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Es ist gekommen, wie es kommen musste: Am Ende haben die Bürger nichts zu melden. Jedenfalls dann nicht, wenn es um die Profite der Unternehmen geht. Trotz anderslautender Äußerungen spielen lokale Politvertreter dieses Spiel mit. Die Bürger fühlen sich betrogen.

Aber im Mittelpunkt steht die markliberale Wirtschaftspolitik. Sie nimmt angeblich Rücksicht auf die Umwelt, aber nicht auf die der Menschen, die im unmittelbaren Umfeld ihrer Maßnahmen wohnen. Oder sind etwa gigantische Stromtrassen und deren Quellen, die Offshore-Windparks inmitten der Nordsee, umweltpolitische Vorzeige-Konstrukte?

Umweltbelastende Aspekte solcher Maßnahmen werden offiziell nicht an die große Glocke gehängt. Bekanntlich sind diese im Chiemsee auch nicht erwünscht. Daher Stromtrassen quer durch Deutschland. Unter der Ãœberschrift „Umweltschutz“ tut sich ein lukratives Betätigungsfeld für Unternehmen auf, in dem es nicht um Geld, sondern in erster Linie um Profite, Renditen und Marktmacht geht. Und das fern der Öffentlichkeit.

Hierbei hat kein Unternehmen etwas zu verschenken. Schon gar nicht teure Kompaktmasten oder angeblich noch teurere Erdverkabelung. Auch angemessene Löhne, verbilligte Werks- oder Sozialwohnungen für Angestellte nicht, denn diese würden die Profite nur noch schmälern. Hierfür ist der Steuerzahler da. Er muss am Ende die Zeche zahlen.

Nun werden die Bürger wach und merken, dass das große Tamtam der Politik eine vorgeschobene Alibiveranstaltung war. Angeführt von der Cloppenburger CDU-Bundestagsabgeordneten Silvia Breher. Als sei ihr nicht bekannt gewesen, dass der politische Wirtschaftskurs die Profitorientierung der privaten Unternehmen favorisiert. Festgehalten im Koalitionsvertrag der Berliner GroKo, bestehend aus CDU und SPD.

Ach ja: Wenn sich nun die AfD als Erlöser einer solchen Politik ins Spiel bringt, dürfte das „A“ für „Alternative“ als willkommener Hoffnungsschimmer gelten. Doch der Schein trügt. Die AfD wird im konkreten Fall ihr „A“ aussparen, denn ihr Parteiprogramm ist ebenfalls eines mit streng neoliberaler Ausrichtung. Somit kann es nur noch schlimmer kommen. Was dann an die Stelle des Neusprechs „Umweltschutz“ tritt, scheint noch nicht klar zu sein. Aber der „Große Bruder“ wird sich schon was einfallen lassen.

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