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Populismus ist undefinierter und wertfreier Begriff

Kommentator fällt auf „vorgekaute“ Studie herein

HFB-17-07-26

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Mit seinem Kommentar, „Ziemlich überflüssig - Thema: Neue Studie zum „Populismus““, scheint Herr Lammers nur vordergründig den richtigen Ton getroffen zu haben. Er hat recht damit, dass der Begriff Populismus keiner genauen Definition unterliegt. Die nämlich hat die angeblich gemeinnützige Bertelsmann-Stiftung in ihrer Studie recht eigenwillig zugrunde gelegt.

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So bleibt zu ergänzen, dass der Begriff keinem Wertesystem unterworfen ist. Populismus beinhaltet keine bestimmte Ideologie, welche sich von anderen abgrenzt. Vor allem ist dieser Begriff keiner politischen Richtung zuzuordnen, obwohl es Interessensverbände, Parteien (wie z.B. die SPD oder Stiftungen wie z.B. Bertelsmann) immer wieder umzudeuten versuchen, indem sie ihn ausschließlich der AfD und der Linken unterjubeln wollen.

Die Bedeutung des Begriffs Populismus ist auch dadurch geprägt, dass Aussagen ohne Begründungen, ohne Sachzusammenhänge oder ohne Ursachenforschung gemacht werden. Selbst das Ausblenden von elementaren Problemen kann Populismus bedeuten.

So ist die Aussage, „Deutschland geht es gut“, schlichtweg populistisch. Warum gibt es dann einen (entschärften) Armutsbericht der Bundesregierung? Warum wird die Schere zwischen Arm und Reich immer größer? Warum werden die Schlangen vor den Tafeln immer länger? Mit dieser Art von Populismus glänzt vor allem die Kanzlerin Merkel, gefolgt von ihren Koalitionspartner SPD, der hierzu nichts Ãœberzeugendes entgegensetzt.

Und wenn man es genau nimmt, so ist die „Neue Studie“ zum Populismus auch nicht überflüssig. Ist doch die Kernbotschaft die angebliche Enthaltsamkeit der Kanzlerin in Sachen Populismus. Eine solche Botschaft kommt gut an bei denjenigen, die sie gerne hören wollen.

Das sollte nicht verwundern, da doch Kanzlerin zusammen mit dem mächtigsten Medienkonzern Bertelsmann Hand in Hand den alternativlosen Zustand der Republik aus allen verfügbaren Kanälen -Zeitungen, Zeitschriften, Hörfunk, Fernsehen, privaten Bildungseinrichtungen-  medial verordnet. Wenn dieser Konzern genau die Merkel-Botschaften herüberbringt, muss die Kanzlerin auch nichts mehr sagen. So einfach ist diese angebliche Enthaltsamkeit der Kanzlerin in Sachen Populismus zu erklären.

Hierbei werden alternative Ansichten und Inhalte durch Denunziation, u.a. unter Anwendung der  Begriffe „Populismus“, Verschwörungstheoretiker“, „Linke Gewaltszene“ oder „Chaoten“, regelrecht zu unterdrücken versucht. Zudem ist festzustellen, dass auch in den Talkshows der öffentlich Rechtlichen -Will, Illner, Plasberg oder Maischberger-  immer wieder dieselben Dampfplauderer ihre z.T. verworrenen und widersprüchlichen Ansichten nach Belieben herausposaunen können, wobei Linke und AfD bereits auf der Einladungsliste unterrepräsentiert sind. Es geht hierbei also nicht um „begrenzte Attraktivität“, wie der Kommentator Lammert behauptet. Warum sonst wurde und wird der abgewählten FDP immer wieder das „Stimmrecht“ in solchen Shows überproportional zugebilligt? 

Es ist ja richtig, wenn der Kommentar den “zutiefst überzeugten Demokraten“ ein gewisse Populismus-Lastigkeit unterstellt, der ja wohl nichts ausgewöhnliches sei. Dass es einen kombinierten Populismus gibt, der Hand in Hand funktioniert, scheint dem Kommentator aber nicht in den Sinn zu kommen.

Neben seiner Aussage, die Studie sei nicht aussagekräftig,  irrt Herr Lammert somit auch in seiner Schlussbemerkung. Die medial verordnete und “begrenzte Attraktivität“  der „sogenannten populistischen Parteien, also zuvorderst die AfD und Linke“, ist kein hinreichender Maßstab für Qualität. Zumindest begründet er diesen Zusammenhang nicht. Somit glänzt der Autor des Kommentars am Ende mit eben dem Populismus, dem er soeben versucht hat, sachlich zu widersprechen. Er ist auf das reingefallen, was ihm die Bertelmann-Stiftung vorgekaut hat.

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Quelle:

Lammert, Klaus-Peter; MT-Kommentar; Ziemlich überflüssig- Thema: Neue Studie zum Populismus; 26.07.2017

 

 

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