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Aus dem Elferrat werden die Zwölf

Hat sich Herr Beelmann in letzter Konsequenz über alles informiert?

HFB-16-02-14

Ja, Herr Beelmann hat Recht. In der SPD-Fraktion der Stadt Friesoythe ist die Welt noch in Ordnung. „ (…) alles wird offen und transparent diskutiert.“ Nicht nur das: Die SPD in Friesoythe ist im Kommen. Nicht allein der Bürgermeister, Sven Stratmann, ist dafür verantwortlich, sondern der menschlich-politische Umgang in der gesamten SPD des Ortes!

NWZ-Beelmann-zur-SPD-16-01

Aber schade, dass Herr Beelmann nicht Mitglied im Rat der Stadt Cloppenburg ist. Dann nämlich wären ihm die  Wechselprobleme erspart geblieben. Denn Rot und Grün sind dort Eins. Und deren Fraktionsvorsitzende ist ein Grüner. Schon seit Jahrzehnten. Linke Ecke, rechte Ecke hätte für Herrn Beelmann eigentlich gereicht und es wäre ohne viel Aufhebens ok gewesen! Doch in Friesoythe ist einiges anders!

Es gibt viele Gründe, SPD-Mitglied zu werden. Einer davon ist, gute Chancen für eine Wiederwahl zu haben. Ohne SPD-Mitgliedschaft wären Beelmanns Wahlchancen deutlich geringer. Als parteiloser Kandidat für den Stadtrat oder Kreistag zu kandidieren, würde heißen, sich ganz hinten auf der Kandidatenliste anstellen zu müssen. Evtl. auf einen eher unbedeutenden Rang, wo der garantierte Wahlerfolg in der Regel ausbleibt.

Aber auch als neues Parteimitglied dürfte er nicht ohne weiteres damit rechnen, einen relativ sicheren Listenplatz zu bekommen. Es gibt –wie in allen übrigen Parteistrukturen auch- Ansprüche der altgedienten Genossen. Und die sind sehr ernst zu nehmen! Das letzte Wort nämlich hat die Mitgliederversammlung.

Der Austritt aus seiner Partei wiegt schwer, da Herr Beelmann den einzigen Sitz der Grünen im Rat der Stadt Friesoythe innehatte. Ob es da nicht besser gewesen wäre, die Ratsmitgliedschaft an seinen Nachfolgekandidaten abzugeben?

Hatte Herr Beelmann vor seiner Kandidatur nicht ausreichend Zeit, sich gründlich mit der politischen Ausrichtung der GRÜNEN auseinanderzusetzen? Das konsequente Umkrempeln der Landwirtschaft und die freizügige Haltung zum Rauschmittel Cannabis sind doch nicht plötzlich vom Himmel donnernde Themen gewesen. 

Bis zuletzt war Beelmanns CDU-Beitritt nicht ausgeschlossen. Man verstand sich eben. Doch seit dem Streit innerhalb der CDU über die Standorte der Flüchtlingsunterkünfte in Friesoythe ist jedes heimatlose Wesen aufgefordert, die konservative Politgalaxie gar nicht erst zu betreten. Die wird demnächst auseinanderfliegen! Herr Bellmann hat sich just in time zur SPD-Fraktion gerettet. Gut so! Aus dem Elferrat werden die Zwölf an einem Tisch. Mit auffälligem Symbolcharakter im Schatten des Kirchturms von St. Marien.

Nette Leute in der SPD? Willkommenskultur? Stimmt! Aber auch die verfolgen ihre politischen Grundsätze vorbildlich, konsequent und hartnäckig. Hat sich Herr Beelmann in letzter Konsequenz über alles informiert, was auf ihn zukommen könnte?

Sei es wie es ist: Man wird sich noch richtig kennenlernen! Vielleicht schon vor der Wahl!


Und schon wieder müssen die Bettler für das Schlechte herhalten!

[HFB-16-02-09]

MT-Bettler-Handtasche-16-01-30

Q E D sieht das anders:

 

Berichterstattung mit und ohne Akzent

Man stelle sich folgendes vor: Eine ältere Dame, eine Stadtbekannte Millionärin, wird von einem Mann, der sich als Journalist ausgibt, in akzentfreien Deutsch angesprochen. Die Dame ist so fasziniert, dass sie ihn heiratet. Nach der Hochzeit aber gibt es eine Überraschung. Der eben Angetraute wird in flagranti als Heiratsschwindler entlarvt. Die alte Dame erstattet Anzeige und ein wenig später steht „akzentfrei“ der Zeitung: Heiratsschwindler wollte alter Dame Vermögen entreißen.

Und das ist wirklich passiert: Da geben sich zwei verlottert aussehende Passanten in akzentfreiem Deutsch als Bettler aus und wollen einer 79-jährigen Frau die Handtasche entreißen. Das misslingt und die Diebe werden als Trickdiebe enttarnt. Die alte Dame erstattet Anzeige und ein wenig später steht „nicht akzentfrei“ in in der Onlineversion der Zeitung: „Bettler wollten 79-Jähriger Tasche entreißen“.

Welchen Akzent hätten die Zeitungsleser wohl vernommen, wenn es sich im letzteren Fall nicht um Bettler, sondern um Journalisten gehandelt hätte? „Hinweise an die Polizei unter 04471 18600.“ [HFB-16-02-09]

Quelle:

http://www.mt-news.de/index/cloppenburg.php?aid=15567 (Stand: 09.02.2016)

 

Hier geht es weiter: QED-Z100