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Wer soll all die Schweine essen?

Verbogener Kritikansatz 

zur Ansiedlung eines Schlachthofes

HFB-17-10-04
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Ein Großschlachthof zeigt Interesse an der Ansiedlung in Molbergen. Die Reaktion der Politik ist verhalten. Wenn es nach dem SPD-Kreistagsmitglied (SPD) Kolde geht, dann soll eine solche Ansiedlung verhindert werden. Durch eine Resolution, die von Kolde selbst verfasst wurde! Gute Gründe sind genannt. Doch ob die Kritik überzeugt, darf bezweifelt werden. Zumindest nicht aus dem Munde eines Parteimitgliedes, dessen Partei genau dieses bedient, was kritisiert wird.

NWZ-SPD-will-Schlachthof-verhindern-17-01b

NWZ 4.10.2017

Wer eigentlich ist der, der sich für den Fortbestand der bereits bestehenden Schlachthöfe im Landkreis Cloppenburg einsetzt? Wer ist der, der sich nun als Bestandsschützer so groß hervortut und damit die noch akzeptablen Arbeitsverhältnisse in den Wind schreibt? Ist nicht das Arbeitnehmerüberlassungsgesetzt eine Kreation der Agenda 2010? Eine Kreation der Partei SPD, der der Kritiker Kolde angehört?

Scheinbar ist der Kolde immer noch nicht im Bilde, darüber, dass die Agenda 2010 die Maxime der SPD und die der deutschen Wirtschaft ist. Dazu gehören ebenso die Bestimmungen zum Anwerben ausländischer Billiglöhner wie die immer weiter ausufernde Leiharbeit. Damit verbunden ist das stetig wachsende Prekariat von Lohnempfängern, wodurch die Schere zwischen wirklichem und herbeigeredetem Wohlstand signifikant wächst.
 

MT-SPD-will-Schlachthof-verhindern-17-01c

MT 2.10.2017

Der Krieger Kolde wird doch nicht ernsthaft in Erwägung ziehen, dass die Petition von seinem Schreibtisch irgendetwas bewirkt? Molbergen wird sich eine solche Steuerquelle, wie sie die Neuansiedlung des Schlachthofes bietet, nicht entgehen lassen. Immerhin wurde die Anschlussstelle

E233 in Cloppenburg lange Jahr geplant und schließlich realisiert, um Industrieansiedlungen in Molbergen zu fördern. Warum sonst?


Herr Kolde könnte besser die Frage stellen, wer all die 27.000 Schweine, die am Tag geschlachtet werden, im fettleibigen Industriestaat Deutschland noch essen soll, wenn nicht ein großer Teil exportiert würde. In diesem Fall sollte es Ihn und seine Kreisgenossen beruhigen, dass über die deutsche Exportweltmeisterschaft hinaus immer noch genug für den Roten Grill in Cloppenburg übrig bleibt.

Und eins scheint Herrn Kolde gar nicht klar zu sein: Die Wirtschaft mit so einer lukrativen Komponente, wie es die mögliche Großansiedlung verspricht, wird es sich wohl nicht vorschreiben lassen, wo sie sich anzusiedeln hat. Die Probleme, welche Herr Kolde im konkreten Fall sieht, gelten einem Ablenkungsmanöver, welches durch eine verbogenen Kritik inszeniert wird. Vielleicht nur in permanenter Unwissenheit. Diese Probleme, die Kolde auf sich zukommen sieht, sind in Wirklichkeit Symptome der Agenda 2010.

Kolde sollte sich demnach mit denjenigen aus seiner Partei auseinandersetzen, die noch im Bundestagswahlkampf ihr klares Bekenntnis zu dieser Agenda abgegeben haben. Auch in Richtung Jusos, denen Ursachenforschung ein Fremdwort zu sein scheint. Vielleicht leistet Kolde damit einen Beitrag, dass seine Partei SPD am Ende mit weniger als 20 Prozent Wählerzustimmung endlich zu der Überzeugung kommen wird, einen wirklichen Neuanfang zu wagen. Und dass das nur ohne eine Mutti Nahles in der SPD funktionieren kann, sollte kein Hindernis sein.

 

 

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