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Eintrittspreise für das Soestebad in der Kritik

 

In der Ratssitzung am 14. Juni 2010 hat der Rat der Stadt Cloppenburg über die Eintrittspreise für das Soestebad befunden. Die SPD beantragte sowohl die Beibehaltung des Einstundentarifs, sowie die Reservierung von Bahnen für Schwimmer an Samstagen, Sonntagen und Feiertagen. Darüber hinaus forderte die SPD-Fraktion, dass Kindern von Sozialhilfe- und Harz-IV-Beziehern einschließlich einer notwendigen Begleitperson zweimal wöchentlich der kostenlose Eintritt für den Schwimmbadbesuch gewährt werde. Mehr noch: Den Harz-IV-Beziehern und die Bezieher der Grundsicherung sollten Eintrittspreise nach den Vorgaben des Sozialtarifs bezahlen.

Die Anträge wurden von der Mehrheitsfraktion und der UWG abgelehnt.

Am Ende der Debatte um das SOESTEBAD wurde einstimmig folgendes beschlossen:

Die Tarife und Regelungen werden in einem Zeitraum von jeweils zwei Jahren überprüft .

Soweit der Sachstand zur aktuellen Beschlusslage des Rates der Stadt Cloppenburg.

 

SPD-Schwimmbad-11-01

Doch nach Eröffnung des Soestebades kam massive Kritik aus der Öffentlichkeit, die die Eintrittspreise als zu hoch angesetzt sah. Schwimmbäder in Vechta oder Oldenburg verlangten weitaus weniger Eintritt, obwohl diese teils mehr zu bieten hätten als das Cloppenburger „Soestebad“.

Eine Tageskarte koste in Cloppenburg für Schüler 5,50€ (!), wohingegen der Tagestarif für Schüler/Studenten im „Olantis“ Oldenburg lediglich 4,70€ betrage, so z.B. die Kritik der Jusos. Es fehlten darüber hinaus Sondertarife für Kinder, Schüler und Studenten, so heißt es in der Erklärung weiter.

Auch in vielen Gesprächen mit ehemaligen und jetzigen Schwimmbadbesuchern wurden die hohen Eintrittspreise immer wieder kritisiert. So hätten vor allem Familien tief in die Tasche zur greifen, um sich den gemeinsamen Eintritt von Eltern und Kindern in das Cloppenburger Soestebad leisten zu können. Umliegende Gemeinden seien da günstiger mit ihren Eintrittspreisen und es lohne sich daher, mit dem Auto dorthin zu fahren.

Das Soestebad ist im Januar 2011 eröffnet worden. Obwohl die reguläre Überprüfung der Eintrittspreise und Regelungen erst im Januar 2013 geplant ist, wurde nach diversen technischen Pannen der Eintrittspreis bis zur Behebung der Pannen reduziert. Die Verwaltung zeigte sich auch ohne zusätzlichen Ratsbeschluss flexibel. Schließlich wollte man die Schwimmbadbesucher nicht vergraulen.

Doch die öffentliche Kritik an den Tarifen hält an. Nun erwarten nicht nur die ehemaligen Stammbesucher, dass auch die Politik Flexibilität zeigen solle, da differenzierte Konzepte für die Gestaltung der Eintrittspreise fehlten.

Die SPD hat in der Ratssitzung am 14. Juni 2010 eine differenzierten Preisgestaltung beantragt und ist von der UWG und der CDU überstimmt worden.

Nach der Wahl am 11.September 2011 spräche für mich als heute amtierendes SPD-Fraktionsmitglied nichts dagegen, dass der Tarifbeschluss im Rat der Stadt Cloppenburg noch einmal neu aufgerollt würde. Somit wäre nach einem Jahr Betriebsdauer der Weg für eine Zwischenbilanz frei, die eine erste Einschätzung der Wirtschaftlichkeit für den Schwimmbadbetrieb beinhalten sollte.

Der ergebnisoffene Prozess könnte mehr Transparenz in die Preisgestaltung der Eintrittspreise bringen.

Doch Kalkulation hin, Kalkulation her:

Der Schwimmbadbetrieb ist und bleibt ein Zuschussbetrieb und man muss ihn sich leisten wollen!!!