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Paukenschlag perfekt

 

SPD gewinnt Bürgermeisterwahlen in Friesoythe und im Artland

 

Stratmann und Poppe setzen sich durch

 

HFB-14-06-15


In der Friesoythe ist der politische Paukenschlag perfekt. Mit über 65% der Wählerstimmen konnte sich Sven Stratmann (SPD) vor Hildegard Kuhlen (CDU), die gute 34% der Stimmen auf sich vereinte, klar durchsetzen.

Bei den Wahlen am 25. Mai 2014 war Stratmann bereits mit über 39% Favorit des Wahltages. Kuhlen erreichte knappe 37%. Die Mitbewerber Themann (16%), Norrenbrock (7%) und Grönheim (1%) standen somit nicht mehr für die Stichwahl zur Verfügung. Nun stellt die SPD zum ersten Mal den Bürgermeister der Stadt Friesoythe.

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Sven Stratmann hatte die Basis hinter sich. Er gilt als fest verankert in der Friesoyther Szene. Somit konnte er sich auch der Unterstützung der Partei Bündnis 90/ Die Grünen in Friesoythe sicher sein. Der Wahlkampf wurde gemeinsam organisiert und finanziert. Der Erfolg stellte sich schließlich ein. Nun aber wird es für Stratmann wirklich ernst. Er muss zeigen, was er versprochen hat. Bürgermeister für alle sein zu wollen heißt, sich von keinem im Rathaus an sein SPD-Parteibuch erinnern zu lassen. Ob das bei der deutlichen CDU-Übermacht in Friesoythe gut geht, wird Stratmann noch beweisen müssen.

Bereits im Wahlkampf überzeugte Stratmann viele Bürger von seinem festen Entschluss, Bürgermeister der Stadt Friesoythe werden zu wollen. In seinen Ansprachen zeigte er, dass er die Friesoyther Politik durchschaut. Er äußerte seine Kritiken konstruktiv und kam daher bei den Zuhörern im Friesoyther Eisenhof (Bild rechts) besonders gut an. Aber seine Mitbewerber machten es ihm nicht leicht. Auch sie überzeugten durch außerordentliche Fachkenntnisse über die Rathauspolitik. Die Moderation wurde von Julius Höffmann (Redaktion MT) souverän gestaltet. Immerhin hatte er fünf Kandidaten im Zaum zu halten.

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Für Claus Peter Poppe wird das Bürgermeisteramt der Gemeinde Artland wohl die letzte politische Station sein, bevor er in den verdienten Ruhestand geht. Zurzeít ist Poppe Mitglied der SPD-Fraktion im Niedersächsischen Landtag und bekleidet die Funktion des schulpolitischen Sprechers seiner Fraktion. Sein Mandat wird er wohl aufgeben müssen. Dennoch sollte er weiterhin gute Kontakte nach Hannover pflegen können. Nicht zum Nachteil seines neuen Tätigkeitsfeldes. Sein Nachfolger wird ein nicht einfaches Amt in Hannover antreten müssen. Poppe hat es bisher mit Bravour gemeistert. In seiner Fraktion wird er eine Lücke zurücklassen.

Ein Blick ins Artland zeigt, dass sich auch hier die SPD hat durchsetzen können. Mit 53% fiel das Ergebnis der Stichwahl für Claus Peter Poppe (SPD) zwar nicht so deutlich wie in Friesoythe aus, aber gewonnen ist gewonnen. Sein Herausforderer, Frank Wuller (CDU), konnte dennoch beachtliche 47% seiner Wähler mobilisieren. Für die nächsten Jahre aber regiert Poppe die Samtgemeinde. Seine politischen Erfahrungen versprechen eine erfolgreiche Zukunft für das Artland.

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Mit der Stichwahl sind die Wahlkämpfe um das Bürgermeisteramt in Niedersachsen zu Ende gegangen. Als weiterer Gewinner ist Nils Anhut (56%) zu nennen, der als erster SPD-Bürgermeister und als jüngster in Kürze sein Amt antreten wird. Es gibt aber auch Verlierer. So wird Thomas Städtler (SPD) sein Amt demnächst an den CDU-Kandidaten Marcus Willen abgeben müssen. In Garrel konnte sich Paul Drees (SPD) mit 27% nicht gegen den amtierenden Bürgermeister Andreas Bartels (CDU / 73%) durchsetzen. Stefan Riesenbeck (SPD) brachte seinen Konkurrenten, Dr. Wolfgang Wiese (CDU / 53%), ins Schwitzen. Dennoch verlor Riesenbeck die Cloppenburger Bürgermeisterwahl. Sein Ergebnis aber war mit 47% großartig. Wenn Riesenbeck wirklich Bürgermeister hätte werden wollen, wäre er es auch geworden. Weitere Umstände haben die einmalige Politchance für Cloppenburg vermasselt. Die Cloppenburger SPD sollte einiges aus der jüngsten Vergangenheit aufarbeiten, vielleicht sogar stoppen. Mindestens aber muss sie stark an sich arbeiten, um bei nächster Gelegenheit wieder politisch punkten zu können.