Aber vielleicht ist das Gebaren der Nordkoreaner auch gar nicht ganz so dumm wie immer wieder dargestellt. Wäre der ein oder andere NATO-Staat nicht schon lange in Nordkorea einmarschiert, wenn Nordkorea ohne mögliche Atomwaffen dagestanden hätte? Wäre es nicht gut möglich, dass sich die Nordkoreaner vor einer Invasion schützen und auch das noch kritisiert wird? Die unterstellte Dummheit wäre somit das Gegenteil. Aber über solche Überlegungen will man erst gar nicht spekulieren. Dumm soll dumm und böse soll böse bleiben!
Abgezielt wird vielmehr darauf, dass die Jüngsten Leser sich im Glauben an das Gute wähnen, welches sie im eigenen Umfeld finden. Hier in der NWZ, die das Böse in den in der Ferne sucht, um das Gute hier und heute zu behaupten. Aufgrund der fehlenden Zusatzinformation, die die Zusammenhänge klarstellen würden, handelt es sich letztendlich um Fake-News. Dieses Mal nicht online, sondern analog. Es wird etwas behauptet, was man so nicht stehen lassen darf, weil es im Großen und Ganzen der Unwahrheit entspricht. Zuletzt muss man sich fragen, ob das Böse - wenn es so etwas außerhalb der Bibel überhaupt gibt- nicht ganz woanders zu finden ist.
Vielleicht aber hilft hier der Bibelvers Jesaja 5 weiter, der sagt: “Wehe denen, die Böses gut und Gutes böse heißen, die aus Finsternis Licht und aus Licht Finsternis machen, die Saures für süß erklären und Süßes für sauer!”
Mit dem vorliegenden NWZ-Kommentar wird den Jüngsten Lesern natürlich auch politische Bildung vom Feinsten verpasst. Einseitig, verbogen und unkritisch, so dass das Ergebnis nur die politische Unbildung sein kann. Sollte jemanden daran glauben, diesen Missstand würden die Schulen durch mehr Politikunterricht wieder glattbügeln können, so muss man sich eines Besseren belehren lassen. In der Bildungsrepublik Deutschland sollte man sich zumindest über nichts mehr wundern.
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Quellen:
- NWZ vom 29.05.2017.
- Ganser, Daniel; Illegale Kriege - Wie die NATO-Länder die UNO sabotieren - Eine Chronik von Kuba bis Syrien, 2016.
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