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Was nun, Herr Mutlu? 

 Staatsanwaltschaft bleibt am Ball

 

Es gilt die Unschuldsvermutung

 HFB-01-09-16

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Hohe Wellen schlugen durch Cloppenburg, als das FDP-Ratsmitglied Mutlu nach Zeitungsberichten beschuldigt wurde, eine schwere Körperverletzung begangen zu haben. An einem Landsmann, der nun schwer verletzt im Krankenhaus lag. Das angebliche Opfer erstattete Anzeige und legte Beschuldigungen nach, die Mutlu erheblich belastet haben. Mutlu selbst verteidigte sich und gab an, einen Streit geschlichtet zu haben. Im Übrigen wollten die Familien ein öffentliches Rechtsverfahren vermeiden. Sie könnten das unter sich regeln, ergänzt der Ratsherr. So weit, so gut?

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Für Ratskandidat Mutlu könnte es vor der Kommunalwahl eng werden. Es steht der Verdacht der Körperverletzung im Raum. Die Staatsanwaltschaft ermittelt. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Bei weitem nicht. Es verstieße gegen das natürliche Rechtsempfinden vieler Bürger, wenn eine Paralleljustiz die Judikative einfach so ersetzen könnte.

Aus Presseberichten ist kein weiterer Beschuldigter be-kannt. Wenn jemand einen Streit schlichtet, müssten doch mindestens drei

Personen am Streit beteiligt gewesen sein. In welchen Rollen auch immer. Bei der öffentlich gemachten Körperverletzung wird aber stets von zwei Personen geredet. Das sind Herr Mutlu und das Opfer. Somit wäre es schon angebracht, Licht ins Dunkel der Angelegenheit zu bringen.

Im Jahr 2014 hat Mutlu die Zentrumsfraktion im Streit verlassen. Als politisch glaubwürdig trat er dabei allerdings nicht in Erscheinung. In seiner Begründung zum Austritt hat er schlicht und einfach verschwiegen, dass er den Posten des Fraktionsvorsitzenden nur deshalb aufgeben musste, weil dieser Wechsel zwischen ihm und seinen Fraktionskollegen so vereinbart war. Bereits am Anfang der Periode!

In der Presse konnte er dagegen Unwahres wiederholen. Lautstark und unbestritten. Wohl auch deshalb, weil die Lokalpresse seine Behauptungen nie recherchiert hatte.

Es gilt die Unschuldsvermutung. Dennoch ist der FDP-Politiker Mutlu politisch schwer angeschlagen. Kandidiert er nun doch wieder für Stadtrat und Kreistag in Cloppenburg.

Wäre es nicht besser gewesen, auf eine Kandidatur zu verzichten, bis die Angelegenheit geklärt ist? Leider hat er diese Option nicht ins Auge gefasst. Stattdessen eine Plakatierung größer und noch größer als alles bisher Dagewesene.

Wer will ihn eigentlich noch wählen? Nur über die Liste hätte er Chancen, wieder Ratsmitglied zu werden. Und dann?

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